Pflegegeld ist eine Leistung der Pflegeversicherung. Die Leistung ist in SGB XI verankert. Es kann grundsätzlich frei für die Pflege verfügt werden und so beispielsweise auch an Pflegepersonen weitergegeben werden. Es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um die Leistung der Pflegekasse beziehen zu können.
Anspruch auf Pflegegeld haben Pflegebedürftige, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Pflegegeld ist laut § 37 SGB XI dafür da, die benötigte Pflege und Betreuung und Hilfe bei der Haushaltsführung selbst sicherzustellen. Das Geld kann für die Pflege frei verfügt werden. Es wird von der Pflegekasse auf das Konto der pflegebedürftigen Person überwiesen, ohne dass ein Nachweis über die Verwendung des Geldes nötig ist.
Häufig verwenden Pflegebedürftige das Geld für anfallende Kosten der Pflege, zur Finanzierung einer Haushaltshilfe, oder als Entlohnung für die Pflegeperson.
Die Leistung der Pflegeversicherung kann auch ohne, dass eine Pflegeperson bei der Pflegekasse eingetragen ist, bezogen werden. Das Geld kann dann beispielsweise für die Finanzierung einer Haushaltshilfe genutzt werden.
Pflegebedürftige können zwischen Pflegesachleistungen, Pflegegeld oder einer Kombination aus beidem wählen. Durch Kombinationsleistungen besteht die Möglichkeit, sowohl über die Pflegesachleistungen ambulante Pflegedienste in Anspruch zu nehmen, als auch Pflegegeld anteilig zu beziehen. Diese Lösung ist ideal für Menschen, die nicht ausschließlich von Angehörigen oder professionellen Pflegediensten betreut werden möchten, sondern eine flexible Kombination beider Leistungen bevorzugen. Während Pflegesachleistungen die Finanzierung professioneller Unterstützung abdecken, dient das Pflegegeld als finanzielle Unterstützung zum Beispiel für häusliche Pflege durch Angehörige oder Freunde.
Die Höhe des Pflegegelds ist abhängig vom Pflegegrad der beantragenden Person. Grundsätzlich gilt, je höher der Pflegegrad, desto höher das Pflegegeld. Personen mit Pflegegrad 5 können den höchsten Betrag beziehen. Personen mit Pflegegrad 1 können kein Pflegegeld erhalten.
Wussten Sie schon? Pflegewächter setzt sich für Pflegebedürftige und deren Angehörige ein und sorgt dafür, dass sie das Geld bekommen, das ihnen zusteht.
Zum 01. Januar 2025 erhöht sich das Pflegegeld pro Pflegegrad um 4,5 Prozent. In dieser Tabelle sehen Sie die genauen Werte.
Die Erhöhung bewirkt, dass beispielsweise Menschen mit den Pflegegraden 2 und 3 bis zu 15, beziehungsweise 26 Euro pro Monat mehr Pflegegeld ausbezahlt bekommen können. Personen mit den Pflegegraden 4 oder 5 können monatlich bis zu 34, oder sogar 43 Euro mehr erhalten.
Die Berechnung der Kombinationsleistung hängt von den jeweiligen Pflegegraden und den zugehörigen Beträgen für Pflegegeld und Pflegesachleistungen ab.
Anmerkung: Auch der Betrag der Pflegesachleistung steigt zum 01.01.2025 um 4,5 Prozent.
Den prozentualen Anteil, den Pflegebedürftige nicht von ihrem Pflegesachleistungsbudget nutzen, erhalten sie vom Pflegegeld. Werden 30 Prozent der Pflegesachleistungen nicht genutzt, erhalten Pflegebedürftige, die Kombinationsleitungen beziehen, 30 Prozent vom Pflegegeld, das ihnen, baiserend auf ihrem Pflegegrad, zustehen würde.
Pflegende Angehörige spielen eine zentrale Rolle in der häuslichen Pflege. Personen, die Pflegegeld beziehen, können das Pflegegeld daher ganz oder anteilig an ihre Pflegeperson weitergeben. Wer pflegebedürftige Familienmitglieder versorgt, sollte wissen, dass Pflegegeld nicht als Einkommen zählt und auch nicht auf die Rente angerechnet wir.
Pflegegeld gilt nicht als Einkommen und hat deshalb keine Auswirkungen auf andere Sozialleistungen, wie zum Beispiel das Bürgergeld.
Das Pflegegeld ist für Pflegebedürftige grundsätzlich steuerfrei, da es als Sozialleistung anerkannt ist. Für Pflegepersonen, die mit der/dem Pflegebedürftigen verwandt oder verschwägert sind, ist es ebenfalls steuerfrei. Auch Pflegepersonen, die mit der Person, die die Pflegeleistungen erhält, befreundet sind, zahlen in der Regel keine Steuer, wenn sie, als Dank für ihre Arbeit, Pflegegeld erhalten. Wenn Sie sich unsicher sind, ob ihr freundschaftliches Verhältnis zum Pflegebedürftigen ausreicht, informieren Sie sich zum Beispiel bei einem Steuerberater.
Bei einer stundenweisen Verhinderungspflege wird das Pflegegeld weiterhin in voller Höhe gezahlt. Der Anspruch auf Pflegegeld verringert sich hingegen bei einer tage- oder wochenweisen Ersatzpflege. In diesem Fall wird das Pflegegeld für bis zu sechs Wochen nur zu 50 Prozent des bisher bezogenen Betrags ausgezahlt.
Im Rahmen der Kurzzeitpflege erhalten Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 für einen Zeitraum von bis zu acht Wochen ebenfalls nur anteilig Pflegegeld ausgezahlt. Genau wie bei der wochenweisen Verhinderungspflege werden 50 Prozent des zuvor bezogenen Pflegegeldes von der Pflegekasse überwiesen. In beiden Fällen bleibt das Pflegegeld am ersten und am letzten Tag des jeweiligen Zeitraums in voller Höhe erhalten.
Um Pflegegeld zu erhalten, wird zunächst ein Pflegegrad benötigt. Ist dieser noch nicht vorhanden, beantragen Sie diesen zum Beispiel ganz einfach über unseren Service:
Haben Sie einen Pflegegrad, stellen Sie, genau wie bei anderen Leistungen der Pflegekasse, einen formlosen Antrag bei Ihrer Pflegekasse. Dies können Sie per Telefon, Brief, E-Mail oder Fax tun. Manche Pflegekassen geben auch Vordrucke für den Antrag auf Pflegegeld heraus. Auch über die Plattform von Pflegewächter können nach Registrierung Pflegegeld und alle weiteren Pflegeleistungen beantragt werden. So haben Sie alles auf einem Blick.
Pflegegeld können Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 erhalten. Es ist eine zentrale Leistung der Pflegeversicherung für pflegebedürftige Menschen in häuslicher Pflege, die zum Beispiel durch Angehörige gepflegt werden. Es ist zumeist steuerfrei und kann Pflegepersonen finanzielle Unterstützung bieten. Die Höhe des Pflegegelds richtet sich nach dem Pflegegrad, und wir ab 01.01.2025 erhöht.
Nein, Pflegegeld zählt nicht als Einkommen zur Rente.
Ab 01. Januar 2025 steigt das Pflegegeld um je 4,5 Prozent.
Das Pflegegeld ist eine Sozialleistung und für Pflegebedürftige grundsätzlich steuerfrei.
Die Pflegekassen zahlen das Pflegegeld in der Regel zum ersten Werktag im Kalendermonat aus.
2024 erhalten Menschen mit Pflegegerad 4 bis zu 765 Euro Pflegegeld pro Monat. Ab Januar 2025 erhöht sich dieser Betrag um 4,5 % auf 799 Euro monatlich.
Ob und wie viel Pflegegeld Sie erhalten können, hängt von Ihrem Pflegegrad und der Pflegesituation ab. Wenn Sie mindestens Pflegegrad 2 erhalten haben und in häuslicher Umgebung nur teilweise durch einen ambulanten Pflegedienst gepflegt werden, könnten Ihnen zwischen 332 und 947 Euro Pflegegeld im Monat zustehen.
Die Kombination aus Pflegegeld und Sachleistungen nennt sich Kombinationsleistung. Sie ermöglicht es, dass nicht genutzte Sachleistungen dennoch nicht verloren gehen, sondern anteilig als Pflegegeld ausgezahlt werden können.
Menschen mit Pflegegrad 2 in häuslicher Pflege, die nicht nur duch einen ambulanten Pflegedienst durchgeführt wird, haben Anspruch auf das Pflegegeld.
Widerspruch Wohnraumanpassungen: Was muss ich bei Ablehnung des Antrags auf wohnumfeldverbessernde Maßnahmen durch die Pflegekasse beachten?
Ein Pflegegrad-Widerspruch muss nicht kompliziert sein. Mit anwaltlicher Unterstützung sind Ihre Chancen auf Erfolg hoch. Ein Interview mit Michael Friedmann.
Mit Erhöhung der Pflegeleistungen 2025 ab Januar und mehr Flexibilität bei der Verhinderungs- und Kurzzeitpflege ab Juli wird das Pflegesystem in Deutschland entlastender.
Pflegekassen erschweren Pflegebedürftigen den Pflegegrad-Widerspruch mit gezielten Tricks. Welche das sind und was Sie dagegen unternehmen können, erfahren Sie hier.
Ab dem 01. Januar 2025 wird das Pflegegeld erhöht. In diesem Artikel erklären wir, was Pflegegeld ist, wie es beantragt wird und welche Anpassungen im kommenden Kalenderjahr anstehen.
Was ist der Zuschuss von der Pflegekasse für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen für Pflegebedürftige mit Pflegegrad?
Wir begleiten unsere Kunden bundesweit und online, so dass niemand persönlich zu uns nach Hannover kommen muss.
